Geigenbau
„Auch Stradivari
hat schon geklebt“
© Caroline Henry
Geigenbauerin Caroline Henry ist eine der Letzten ihrer Art, ihr Beruf fast ausgestorbene
Handwerkskunst. Ein Gespräch über alte Traditionen, filigrane Handarbeit und „tierische“
Klebstoffe.
Der Geigenbau hat eine lange Tradition.
Was hat sich seit Stradivaris’
Zeiten geändert?
Henry: So gut wie gar nichts. Eine
Geige entsteht immer noch nach
28_Kleben fürs Leben
alter
Tradition in Handarbeit. Ungefähr
einen Monat brauche ich für
ein Exemplar. Dabei nutze ich dieselben
Techniken, die auch Stradivari
schon eingesetzt hat: sägen, hobeln,
schnitzen, schleifen,
kleben.
Welche Holzarten verwenden Sie?
Henry: Für die Decke der Geige
benutze
ich in der Regel Fichte,
für den Boden, den Hals, die Zarge
und Schnecke Ahorn. Die Qualität
ist dabei
entscheidend für einen