Neuauflage des TKB-Merkblatts 8 ‚Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen für Bodenbelag- und Parkettarbeiten‘
Im Februar 2014 hat die Technische Kommission Bauklebstoffe (TKB) im Industrieverband Klebstoffe (e.V.) eine aktualisierte Neuauflage des TKB-Merkblatts 8 ‚Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen für Bodenbelag- und Parkettarbeiten‘ veröffentlicht. Schwerpunkt des Merkblatts sind die verschiedenen, in der Fußbodentechnik anzutreffenden Untergründe, die zugehörigen Prüfparameter und Prüfmethoden und die verschiedenen Maßnahmen zur Untergrundvorbereitung.
Im Vergleich zur Vorgängerversion aus 2004 wurden die Kapitel ‚Untergrundkonstruktionen‘, das die Aufbau- und Einbaukonstruktionen der Untergründe darlegte, und ‚Untergrundarten‘, das die Beschreibung der stofflichen Zusammensetzung der unterschiedlichen Untergründe enthielt, zu einem Kapitel ‚Untergründe‘ zusammengefasst. Daneben wurde der gesamte Inhalt überarbeitet und gestrafft, das Literaturverzeichnis wurde aktualisiert. Das TKB-Merkblatt 8 konzentriert sich auf Untergrundprüfung und -vorbereitung, während die spezifischen Beschreibungen zu textilen und elastischen Bodenbelägen sowie Parkett und deren Verlegung mit den zugehörigen Verlegewerkstoffen Gegenstand der belagsspezifischen TKB-Merkblätter sind. Umgekehrt verweisen diese zum Thema Untergrundprüfung und -vorbereitung auf das TKB-Merkblatt 8. Das Merkblatt soll vor allen Dingen praxisrelevante Informationen zu Untergründen für Boden- und Parkettleger vermitteln. Neben den klassischen mineralischen Estrichen gehören dazu weitere, in der Praxis anzutreffende Untergrundarten und -konstruktionen, wie z.B. Reaktionsharzestriche, Fertigteilestriche oder Nutzböden. Erstmals wurden in einem Merkblatt die verschiedenen Feuchtemessmethoden nach Untergrund differenziert in einer Tabelle zusammenfassend aufgeführt. Dabei wurde unterschieden zwischen den Prüfmethoden, zu denen die aktuellen anerkannten Feuchtegrenzwerte für die Belegreife gehören, und Prüfmethoden, die orientierende Ergebnisse liefern. Für letztere gilt:
1. Sie können schnell und großflächig angewendet werden, um einen Überblick über die Verteilung der Feuchte in einem Raum zu gewinnen, u.a., um die geeignete Stelle für eine CM-Messung zu identifizieren.
2. Es können Prüfungen wie die KRL-Methode sein, die parallel zur CM-Messung durchgeführt werden können und Zusatzinformationen zur sichereren Beurteilung der Belegreife liefern.
3. Oder es handelt sich um nicht baustellengerechte Prüfmethoden wir die Darr-Messung.
Bezüglich des Ortes der Probenahme bei der CM-Messung wurde die Festlegung übernommen, die im Januar 2014 in der gemeinsamen Stellungnahme von ZVPF, ZVR, BSR, BVFGB und TKB zum Stand der Technik bei der CM-Messung getroffen wurde, also die Probenahme gleichmäßig über die untere Hälfte der Estrichdicke.
Wichtig ist der TKB, den Ausführenden von Bodenbelag- und Parkettarbeiten mit dem TKB-Merkblatt 8 eine praxisnahe Unterstützung ihrer Arbeiten zur Prüfung, Beurteilung und Vorbereitung des Untergrunds zu bieten, dies in Ergänzung zu den belagsspezifischen TKB-Merkblättern.