Atemberaubende Korallenlandschaften, eine farbenprächtige Vegetation, exotische Tiere: Wer traumhafte Natur hautnah erleben möchte, muss nicht um die halbe Welt reisen. Meerwasseraquarien lassen den Zauber exotischer Urlaubsdomizile in den eigenen vier Wänden aufleben.

Mit Meerwasser- und Riffaquarien können Menschen in eine Welt voller Farben, Formen und Fische eintauchen, ohne dabei selbst nass zu werden. Äußerlich unterscheiden sich die gläsernen Biotope nicht von ihren Pendants mit Süßwasser. Doch im Innenleben gibt es große Unterschiede, zum Beispiel den Salzgehalt des Wassers. Dieser ist bei der maritimen Variante deutlich höher, er liegt bei rund 3,5 Prozent. Um die entsprechenden Werte zu erreichen, wird Leitungswasser zunächst von Schadstoffen wie Nitrat und Phosphat befreit und anschließend mit speziellem Aquaristik-Meersalz versetzt. Sind die Wasserparameter optimal eingestellt und erforderliche Filter-, Pumpen- und Beleuchtungsgeräte installiert, kann es an die Gestaltung des Aquariums gehen. Der Kreativität ist dabei freien Lauf gelassen.

Mit Klebstoffen den Riffaufbau individuell gestalten

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Mit Korallenklebstoffen können Aquarianer ihre salzige Unterwasserwelt kreativ gestalten. Foto: © sera

Das Riff ist der Dreh- und Angelpunkt in einem Meerwasseraquarium. Mit Stein-, Leder- bzw. Weichkorallen, Anemonen und anderen Wasserpflanzen lässt es sich nach persönlicher Vorliebe gestalten. Um diese am Riff zu verankern, gibt es sogenannte Korallenklebstoffe.
In der Regel kommen flüssige 2-Komponenten-Klebstoffe auf Epoxidharzbasis und keramischen Füllstoffen zum Einsatz. Alternativ bietet der Zoofachhandel aber auch Cyanacrylatklebstoffe, spezielle Knetmassen und Mörtel an.
Sämtliche Produkte sind im ausgehärteten Zustand physiologisch unbedenklich, beständig gegen Meerwasser und geben keine Schadstoffe ab. Ihre Anwendung ist denkbar einfach. Der Klebstoff wird in feiner Dosierung – für gewöhnlich reichen wenige Tropfen aus – unter oder über Wasser auf die zu verbindenden Gegenstände aufgetragen. Einzige Voraussetzung: Der Untergrund muss frei von Staub, Fett und Algen sein. Anschließend können Korallen, Wasserpflanzen und Co. am Riff fixiert werden.
Fertig ist der Traum vom salzigen Biotop in den eigenen vier Wänden.

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Sämtliche Klebstoffe sind physiologisch unbedenklich und geben keine Schadstoffe ab. So fühlen sich auch die tierischen Bewohner pudelwohl. Foto: © sera

Übrigens: Nicht nur im Inneren des Beckens wird geklebt. Auch das Aquarium selbst hält dank Klebstoffen. Die Scheiben des gläsernen Fischdomizils werden mit Silikondichtungsmittel fixiert und gleichzeitig wirksam abgedichtet. Das unsichtbare Material ist wasserbeständig und haftet fest auf Glas. Die Härtung erfolgt wie bei Fensterkitt an der Luft, genauer gesagt durch die Luftfeuchtigkeit. Doch im Gegensatz zu Fensterkitt bleiben Silikone auch unter Extrembedingungen und noch nach langer Zeit elastisch und vor allem dicht. Außerdem vergilben sie nicht. Die faszinierende, farbenfrohe Unterwasserwelt wird also auch nicht durch hässlich verfärbte Silikonstreifen getrübt.

Titelbild: © sera