Die Feuchte von Unterböden ist ein wichtiges Kriterium für die sogenannte Belegreife, der Zustand, in dem der Unterboden mit Bodenbelägen oder Parkett belegt werden kann. Werden Verlegewerkstoffe auf nicht belegreifen Unterböden eingesetzt, können Schäden resultieren.

Auch Estriche unterliegen dem technischen Wandel und werden heute nach anderen Rezepturen und Prozessen hergestellt. Grundsätzlich stellt sich daher die Frage, ob ggf. Methoden und Grenzwerte zur Beurteilung der Belegreife angepasst werden müssen.

Die TKB hat sich daher in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema “Belegreife und Feuchte” auseinander- gesetzt. Ziele dieser Arbeiten sind

  • ein Modell der Feuchte in Fußbodenkonstruktionen zu erstellen,
  • Vorschläge für Messmethoden zur Bestimmung des Feuchtezustands von Fußböden zu dokumentieren,
  • Geeignete Messgeräte zu benennen und
  • Vorschläge für Grenzwerte zu machen.

Inzwischen hat die TKB hierzu fünf Berichte, eine Broschüre mit Fragen und Antworten zur KRL-Methode, ein Anwendungsvideo und ein Merkblatt publiziert, die alle über die IVK Homepage erhältlich sind. Als wesentliche Messmethode wurde inzwischen die KRL-Methode identifiziert und vorläufige Grenzwerte definiert.

Im TKB Bericht 2 „Die KRL-Methode zur Bestimmung der Feuchte in Estrichen“
ist die Messmethode detailliert beschrieben. Dort wird in Bezug auf das Messgefäß ausgeführt: “Verschließbares, sauberes und trockenes Gefäß (erfolgreich erprobt wurden: PE-Gefrierbeutel mit 3 l Volumen, CM-Flasche, PE-Flasche mit ca. 250 ml Volumen), …”.

Skeptiker und Kritiker der Methode bemängelten häufig, dass die Messung im Beutel “improvisiert” wirkt und für die PE-Flaschen kein fertiger Sensoradapter existiert; beides könne auch die Möglichkeit für einer Reihe von Fehlern eröffnen und wäre damit passiv unsicher. Auch bei Nutzung einer CM-Flasche ist man nicht passiv sicher, da vor einer KRL-Messung diese jeweils sorgfältig gesäubert werden müsse, da Reste von Calciumcarbid bzw. Calciumoxid den KRL-Wert verfälschen könnten.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde ein eigenständiger KRL-Messbecher entwickelt, der im Wesentlichen mit üblichen 3D-Druckern individuell ausdruckbar ist. Er wird im neuen TKB Bericht 6, Belegreife und Feuchte: Vorschlag für einen “KRL-Messbecher” zusammen mit Hinweisen für geeignete Druckmaterialien (Kunststoffe) und Bezugsquellen für diese sowie für die notwendigen Dichtringe beschrieben. Zum Bericht gehören weiter die Design-Datei der Messbecher-Komponenten, hier können ggf. Änderungen für abweichende Sensorabmessungen vorgenommen werden, und druckfertige STL-Dateien.

Wie immer stehen diese Broschüre und die zusätzlichen Dateien auf der Homepage des IVK bei den TKB Berichten zum Download bereit.

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