Was haben Elton John, Charlie Sheen und Donald Trump gemeinsam? Richtig, alle drei Männer haben die Haare schön. Das verdanken sie jedoch nicht Mutter Natur, sondern einer (p)fiffigen Schummelei: Sie tragen ein Toupet. Was Klebstoffe damit zu tun haben und welche anderen Optionen es gibt, eine Glatze zu kaschieren.

Rund 80 Prozent der deutschen Männer schwindet im Laufe des Lebens das Haupthaar. Den einen trifft es bereits mit Anfang 20, bei anderen werden die Geheimratsecken erst mit fortschreitendem Alter zunehmend größer. Wer trotz schwindendem Kopfschmuck gerne eine lückenlose Haarpracht vorweisen möchte, für den gibt es eine Alternativlösung: das Toupet.

So hält das Toupet bei Wind und Wetter

Damit das Zweithaar nicht verrutscht oder bei einer starken Böe einfach weggeweht wird, lässt es sich mit Toupetklebstoffen sicher fixieren. Das sind in der Regel doppelseitige Klebespots, -strips oder -bänder, die speziell für den Gebrauch am menschlichen Körper entwickelt wurden. Sie sind garantiert hautverträglich (klinisch getestet) und haben eine hohe Klebkraft auf entfetteter Haut. Voraussetzung: Der Bereich des Kopfes, wo sie aufgeklebt werden, muss haarfrei sein. Anderenfalls würden die Klebestreifen an den Haaren ziehen. Darüber hinaus sollte die Toupetbefestigung alle zwei bis drei Tage erneuert werden.
So hält das Zweithaar auch bei widrigen Bedingungen sicher auf dem Kopf.

Recycelte Kopfpracht

Jürgen Klopp, Robert Geiss und Silvio Berlusconi wählten einen radikaleren Weg, um ihrem naturgegebenen Schicksal ein Schnippchen zu schlagen: Sie haben sich ihre üppige Mähne einpflanzen lassen.
Dazu werden Haare vom Hinterkopf entnommen und anschließend in millimeterfeine Haut-Schlitze – die der Arzt vorher in die betroffene Stelle der Kopfhaut gestochen hat – eingesetzt. Damit das Ergebnis am Ende perfekt aussieht und Mann sich wieder blicken lassen kann, dafür sorgt der körpereigene „Klebstoff“ Fibrin. Hierbei handelt es sich um ein Protein, das bei der Blutgerinnung aus den beiden Komponenten Thrombin und Fibrinogen gebildet wird. Als unlöslicher Stoff dichtet es verletzte Gefäße ab – so auch nach einer Haartransplantation. Ähnlich wie bei einer kleinen Schnittverletzung gewährleistet das im Blut enthaltene Fibrin, dass sich die Wunde um das Transplantat rasch schließt und das eingepflanzte Haar hält.

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