Wir schreiben das Jahr 1900: Kaiser Wilhelm II. schwebt mit Gemahlin und Entourage über die Wupper. Eine Szene aus einem fast 120 Jahre alten Science-Fiction Film? – Keineswegs! Denn schon damals gehörte die Wuppertaler Schwebebahn zur Realität der Stadt. Inzwischen machen Klebstoffe die Fahrt mit dem städtischen Wahrzeichen komfortabel und sicher.

Schweben durch Kleben – Klebstoffe machen die Schwebebahn-Wagen leichter. © Foto: guillanst, Wikimedia Commons

Mit 65 Kilometern pro Stunde gleitet sie tagtäglich über die Köpfe der Menschen zwischen Vohwinkel und Oberbarmen hinweg. Seit Bestehen der Schwebebahn hat sich die Technologie und Bauweise der Wagen kontinuierlich weiterentwickelt. So wurden die Wagen etwa durch neue Konstruktionsmöglichkeiten immer leichter.

Ein Grund: Es werden vermehrt hochbelastbare, reaktive Polyurethan-Kleb- und Dichtstoffe eingesetzt. Beispielsweise innerhalb der Konstruktion der Wagenkästen, der Dächer und Blenden, der Direktverglasung sowie bei allgemeinen Abdichtungsanwendungen.
Das Highlight der Wagen: die geklebten Heck-Scheiben. Raumhoch verlaufen die Panoramafenster über den gesamten Bahnquerschnitt und ermöglichen dank Klebstoffen den Fahrgästen einen spektakulären Ausblick.

Titelbild: © majonit – stock.adobe.com

Infokasten „Kaiserwagen“

Bis heute ist der „Kaiserwagen“ im Einsatz und kann für Ausflugsfahrten genutzt werden. Seinen Namen erhielt der Wagen nachdem Kaiser Wilhelm II. am 24. Oktober 1900 mit seiner Gemahlin Auguste Viktoria und seinem Gefolge damit von Döppersberg bis Vohwinkel gefahren ist.