Bunt glitzernd, krachend, hell erleuchtet und gewaltig – das Highlight einer jeden Silvesternacht ist ein Spektakel, das sich am Himmel abspielt: ein Feuerwerk der Extraklasse. Doch woher stammt eigentlich die Tradition, Raketen in die Luft empor zu jagen, und welches Geheimnis steckt hinter dem donnernden Knall?

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Foto: © obs/WECO Pyrotechnische Fabrik GmbH

Lautstark ging es an Silvester schon immer zu. Bereits die alten Germanen prägten die akustische Tradition: Um böse Geister zu vertreiben, veranstalteten sie mit Rasseln, Töpfen oder Peitschen einen ohrenbetäubenden Lärm. Ab dem 10. Jahrhundert läuteten zu Silvester traditionell die Kirchenglocken und die Menschen begrüßten das neue Jahr mit Paukenschlägen und Trompeten. Die voranschreitende Technik brachte schließlich Kanonen- und Pistolenschüsse einher, sodass die Dämonen wohl über alle sieben Berge flüchteten. Allgemeintauglich war dieses Kriegsgeschütz jedoch nicht. Erst im 20. Jahrhundert wurden im Zuge der Massenproduktion familientaugliche Feuerwerkskörper für Jedermann zugänglich. Aus Sektflaschen abgefeuert und mit andächtigem „Ohhh“ und „Ahhh“ bestaunt, dürfen laut knallende, glitzernd bunte Raketen auf keiner Silvesterfeier mehr fehlen. In Deutschland werden laut der Comet Feuerwerk GmbH sogar mehr als 100 Millionen Euro im Jahr für Raketen verpulvert.

Pyrotechnik – gut geklebt heißt laut geknallt

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Foto: © VPI – Verband der pyrotechnischen Industrie

Sicherheitskappe entfernen, Zündschnur anzünden: schon saust die Rakete hoch zum Firmament und zerspringt mit einem lauten Knall in den tollsten Farben und Formen. Doch damit die Silvesterrakete diesen Weg bis in den Himmel überhaupt unbeschadet übersteht, ihre Einzelteile dem Zündungsdruck standhalten und nicht bereits beim Start zerbersten, kommt es vor allem auf den Klebstoff an. Um die enorme Leistung des verwendeten Klebstoffs nachvollziehen zu können, lohnt es sich, Raketenaufbau und -funktionsweise nähere Beachtung zu schenken. Also von der himmlischen Explosion zunächst zurück auf den Boden der Tatsachen.

Für das eigentliche Abheben des Feuerwerks sorgen kleine Triebwerke. Das sind mit Kaolin und Schwarzpulvergranulat aufgefüllte Pappröllchen. Diese Raketenmotoren werden mithilfe von Schmelzklebstoff an ihrem Korpus befestigt. In dem Korpus befindet sich auch die Zündschnur – selbstverständlich geklebt. Für den eigentlichen Effekt der Rakete, die schön anzusehende Explosion am Himmel, sorgen Mini-Bomben, die in den Korpus gefüllt werden und kleine Leuchtkugeln enthalten. Damit diese Ladung gut geschützt ist, wird eine spitzzulaufende Plastikkappe mit einem Epoxidharzklebstoff oder Schmelzklebstoff auf den Korpus geklebt. Doch nur mit dem Holzstab kann die Rakete überhaupt erst bis an die 80 Meter hoch fliegen. Dieser Leitstab aus Fichtenholz wird mit Schmelzklebstoff an dem Raketenkorpus befestigt und gewährleistet eine stabile Flugbahn. Erst jetzt kann es hoch in die Lüfte gehen.

Warum diese einzelnen Elemente so fest aneinander geklebt sein müssen, wird nach der Entzündung des Triebwerks deutlich. Es entsteht ein Gasdruck, der sich in der Düse bündelt und den Schub zum Antrieb der Silvesterrakete sicherstellt. Das Pappröhrchen, das die Treibladung enthält, ist oben offen. Sobald der Treibsatz bis zum Ende verbrannt ist, zündet dieser zum enthaltenen Effekt über und jagt ihn gezielt nach oben hinaus. Die Plastikkappe wird dabei regelrecht abgesprengt und ein lauter Knall erzeugt.

Während des gesamten Vorgangs wirkt also ein enormer explosiver Druck auf den Raketenkorpus und seine einzelnen Bestandteile, dem diese so lange wie möglich widerstehen müssen. Erst wenn die Rakete eine optimale Höhe erreicht hat, darf die Klebung nachgeben und den Effekt freigeben. Je besser die Rakete geklebt ist, desto lärmender die Explosion. Für Klebverbindungen und Abdichtungen in der professionellen Pyrotechnik kommt meist ein spezieller, für diesen Anwendungszweck maßgeschneiderter 2-Komponentenklebstoff, bestehend aus Harz und Härter, zum Einsatz. Nach dem Aushärten ist der Klebstoff nicht nur so fest wie Kunststoff, sondern gleichzeitig auch wasserdicht. Er verbrennt, wie alle Pyromaterialien und ohne feste Rückstände. Bei Feuerwerkskörpern ist der Klebstoff aus Sicherheitsgründen oftmals blau eingefärbt, sodass der Pyrotechniker genau sieht, wo sich die Klebstellen befinden.

Titelbild: © VPI – Verband der pyrotechnischen Industrie